Raum der schwarzen Sonne by Kurt Brand

Raum der schwarzen Sonne by Kurt Brand

Autor:Kurt Brand [Brand, Kurt]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Terra 085
veröffentlicht: 2013-05-17T04:00:00+00:00


* * *

Hudson war zu sehr Realist, um sich etwas vorzulügen.

An McBiggs und Goubins Starrköpfigkeit glaubte er zu sehen, wie sie ihre letzte Chance verspielten.

Die Zeit, die sich Col Hudson von Loothä erbeten hatte, war abgelaufen.

Er brauchte den Varianten die Entscheidung von McBiggs und René Goubin nicht besonders zu übermitteln. Loothä hatte sich in seine Gedankenimpulse eingeschaltet und alles verstanden.

Aber obwohl Col diese Varianten doch am besten kannte, erschütterte es ihn trotzdem, mit welcher Nüchternheit sie die Entscheidung hinnahmen.

Der Reporter schickte bittende Blicke zu McBiggs hinüber.

Er sah einen grübelnden Astrophysiker, der über seinem Nachdenken alles andere um sich herum vergessen hatte und wohl versuchte, ein ihn brennend interessierendes Problem aufzuknacken.

Der Berichter wurde durch etwas abgelenkt. Das Neue vom Anfang an zu erleben war jetzt wichtiger, als den Astrophysiker in letzten Versuchen wachzurütteln.

Er starrte auf die beiden Schirme. Hatte der Angriff der Invasoren schon begonnen?

Begann in dieser Form der atomare Umwandlungsprozeß dieser Giftgas-Atmosphäre in die nicht weniger giftige Stickstoff-Lufthülle?

Er schickte kurze Gedankenimpulse zu Loothä. Aber dieser und Zchch hatten sich isoliert, und er hatte keine Verbindung mehr mit ihnen.

Aber sah McBiggs denn die Veränderung auf den Schirmen nicht?

Das ruhige, fahle Blaßblau lebte, es drückte sich in Wellenlinien aus, die in unregelmäßigen Abständen nach einem kurzen Rhythmus zerhackt wurden.

In der Steuerzentrale wurde ein seltsames Knistern laut und lauter, so als ob ein Haufen trockenes Reisig mit züngelnden Flammen prasselnd verbrannte.

Der Blick des Reporters huschte über die vielen Instrumente und Geräte.

Was sich an Zeigern und Skalen bewegte, war schon immer in der Steuerzentrale gewesen. Nichts Neues war dazugekommen.

Aber die Varianten Zchch und Loothä, von diesen beiden kam das Knistern. Jetzt flossen sie zusammen, waren nur noch eins, aber das Knistern blieb.

„McBiggs!“ schrie der Reporter. „Die Varianten sterben!“

Das war der Anfang eines Kurzschlusses. Hudson hatte die Varianten während seines Aufenthaltes auf dem Dunkelplaneten oft davon sprechen hören. Für sie löste das Sterben keine Angstzustände aus. Sie nahmen es als etwas ganz Selbstverständliches hin. Aber wie bei den Menschen viele Ursachen zum Tode führen können, so war es auch bei den Varianten.

Und dieses Knistern jetzt, das war doch fast wie das einer Röhre, die das mehrfache zugeführt bekommt, als wie sie an Energie vertragen kann.

Der Angriff der Invasoren hatte begonnen!

Niemand hatte es Col Hudson gesagt, und doch wußte er es.

Sterben sie jetzt, diese beiden?

Sah McBiggs nicht, was hier vor sich ging?

Col Hudson schrie ein zweites Mal auf.

Außerhalb des winzigen Lichtfeldes der beiden Schirme war die Steuerzentrale in undurchdringliches Dunkel gehüllt.

Aber nun hatte sich dieses Dunkel geändert. Hudson wußte nicht wie, nur sah er jetzt McBiggs langsam und tastend quer durch den Raum gehen.

Als etwas ganz Dunkles!

Dunkler als dunkel, das gab es doch nirgendwo!

Aber dann mußte die Dunkelheit um sie herum wieder schwächer geworden sein, und wie McBiggs mit seinem Körper auch nicht die Spur einer Strahlung reflektierte, so mußte er dasselbe Bild abgeben.

Zwei dunkle Körper standen sich in der Dunkelheit gegenüber!

Und über dem Steuerpult waren zwei Varianten immer noch eine Einheit, und das eigentümliche, bedrohliche Knistern kam von dort.

„Mein Gott, was ist in diesem höllischen



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